Waldachtal
„Ohne Vereinsleben wären wir arm dran“
Von Walter Maier 22.07.2019 – 21:55 Uhr
Einen Rekordbesuch gab es beim siebten Dorffest in Salzstetten. Alle drei Jahre stemmen die Vereine und Organisationen ein Mega-Event mit einem bunten Programm aus Musik und Gesang, Wettbewerben und Ausstellungen.
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Waldachtal-Salzstetten. Mit dem Ansturm von Besuchern zeigte sich Salzstettens neuer Ortsvorsteher Friedrich „Freddy“ Hassel mehr als zufrieden. „Ich bin wirklich überwältigt. Viele haben sich beteiligt. Meine Erwartungen wurden bei Weitem übertroffen“, lautete sein Fazit nach zwei sehr erfolgreichen Festtagen. Viele Vereine meldeten schnell „ausverkauft“ bei ihren Essen- und Getränken-Angeboten.
Die gigantische Verabschiedung von Ortsvorsteher Wolfgang Fahrner und das mit Spannung erwartete erste öffentliche Auftreten seines Nachfolgers Friedrich Hassel erwiesen sich als ein Besuchermagnet. Das Dorffest hat eine riesengroße Resonanz erfahren. Trotz tropischer Temperaturen von mehr als 30 Grad strömten die Besucher auf den Festplatz bei der Kirche. Welch großen Stellenwert die Seniorenarbeit in Salzstetten einnimmt, wurde dadurch unterstrichen, dass sie zum Auftakt des Dorffestes zu einem Seniorennachmittag in das Zelt des Liederkranzes eingeladen wurden. Sie kamen zahlreich und wurden bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen bestens bewirtet. Angela Frank begleitete den Shantychor auf ihrem Akkordeon. Die Sänger in ihrer Seemannskluft ließen eine frische Brise von der Waterkant ins schwäbische Festzelt wehen und erzählten musikalisch von „Fremden Häfen“.
500 Preise zu ergattern gab es bei einer Tombola des Sportvereins. Glitzer-Tattoos waren gefragt auf dem Info-Stand der Narrenzunft. Kleine Kinder hatten Spaß am Karussell. Zum Fassanstich mit Bürgermeisterin Annick Grassi spielte die Musikkapelle unter Leitung von Branko Herbstreit auf. Zu den Polkas „Jubiläumsklänge“, „Ewig Schad“, „Ein halbes Jahrhundert“ und „Das sind wir“ gaben sich auch Pfarrer Anton Romer und Diakon i.R. Wilhelm Pöndl ein Stelldichein. Rathauschefin Grassi meinte, sie habe noch nie so viele Besucher bei einem Fassanstich gezählt. Sie sagte: „Ohne Vereine geht es nicht. Sie können es am allerbesten.“ Sie wünschte den Gästen, das Fest zu genießen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Eine Teamleistung
Gemeinschaft erleben unter den Wahrzeichen Kirche, Gemeindehaus und Schlössle, so der scheidende Ortsvorsteher Wolfgang Fahrner, sei in einer Teamleistung begründet: „Die Vereine sind das Herzstück unserer Gemeinschaft und unseres Miteinanders in der Ortschaft. Ohne dieses Vereinsleben wären wir arm dran.“ Der Musikverein sei ein Garant für die musikalische Umrahmung, ebenso der Harmonikaverein, der Liederkranz und die Tuders. Dank galt Gisela Schittenhelm, welche die Bühne geschmückt hatte. Fahrner meinte, mit seinem Nachfolger Hassel, der einstimmig zum neuen Ortsvorsteher gewählt wurde, habe man eine gute Wahl getroffen und überreichte unter großem Beifall symbolisch den großen Rathausschlüssel.
Salzstettens neuer Ortsvorsteher Hassel zollte seinem Vorgänger Fahrner seinen Respekt, 30 Jahre als Ortsvorsteher gedient zu haben. Er lobte die Vereine, die einiges auf die Beine gestellt haben. „Das Dorffest ist charakteristisch für Salzstetten.“ Er dankte Fahrner, der Ortschaftsverwaltung und den Vereinen für die Organisation und wünschte „nette Gespräche“. Er wolle dabei seine Bürger näher kennenlernen.
Elf Tänzerinnen der Waldachtaler Tanzgarde „Rote Funken“ unter Leitung von Nathalie Neff und Co-Leitung von ihrer Schwester Nicole Hanke sprühten bei ihrem fetzigen Schwarzwaldmarie-Tanz und ernteten verdienten Applaus. Angesagte Hits spielte die Live-Band „Schwarzwald Buam“. Sie heizten die Feststimmung mit AC/DC, Alpenrock à la Andreas Gabalier, „Fürstenberg“ und „Inselkind“ an. Die Rhythm- und Brassband Tuders der Narrenzunft brachte den überfüllten Dorfplatz zum Beben. Sie schmetterten zu nächtlicher Stunde unter der Leitung von Simon Kneißler ihre Hits, von „Highway to Hell“ über „Living on a Prayer“ von Bon Jovi bis zu „Ohne Dich“ von der Münchner Freiheit. Die Fans ließen sich animieren, auf dem Dorfplatz zu tanzen. Kurze Regenschauer vertrieb die beliebte Band mit „Über den Wolken“.
Gut besuchter Gottesdienst
Den gut besuchten ökumenischen Gottesdienst in der St.-Agatha-Kirche gestaltete das Orchester des Harmonikavereins unter Dirigentin Birgitt Schittenhelm mit. Nach dem Auftakt „Magico Incontro“ von der Gruppe Rondo Veneziano und dem „Arioso“ aus der Sinfonischen Suite brandete nach dem Welthit „We Are the World“ von Michael Jackson großer Applaus auf. Thomas Klaiber spielte die Orgel.
In seiner Predigt wies Diakon Ralf Hornberger von der Evangelischen Gemeinde, der die Feier zusammen mit seinem katholischen Kollegen Wilhelm Pöndl gestaltete, auf die Bedeutung einer Dorfgemeinschaft hin. Gerade bei einem Fest könne Gemeinschaft erlebt werden. Den Frühschoppen gestaltete der Musikverein aus Grünmettstetten. 40 Grundschüler und 30 Kindergartenkinder erfreuten zusammen mit dem Liederkranz unter der Gesamtleitung von Viktor Brose die Festbesucher mit den gemeinsam gesungenen Songs „Lieder, die wie Brücken sind“ von Rolf Zuckowski und „Klasse, wir singen“ und ernteten viel Beifall.
Das DRK Waldachtal mit seinen 23 Bereitschaftsmitgliedern, so Vize-Bereitschaftsleiter Markus Beilharz, stellte seine Fahrzeuge vor: Den Krankentransportwagen KTW-B und Sanitäts-Gerätewagen GW-San. In den Räumen des DRK schminkten Anne Fischer, Sarah Kümpfbeck und Bettina Wilhelm die Kinder. Die Renner waren Tiger-, Einhorn- und Micky Maus-Motive.