Fasnet in SalzstettenNarrenzunft errichtet ein beschauliches Narrendorf auf dem Dorfplatz
Andreas Wagner 27.02.2022 – 12:38 Uhr
Die Aussage „Hauptsache, man macht mal wieder was“, scheint in der diesjährigen Fasnetsaison häufiger zu fallen, als das allseitsbeliebte „Narri-Narro“. So auch in Salzstetten, wo die Narrenzunft auf dem Dorfplatz ein beschauliches Narrendorf errichtete.
Waldachtal-Salzstetten – Für Speis und Trank war gesorgt und neben den Bewirtungsständen der Zunftgruppen trugen auch der Motor- und Radsportverein (MRSV) sowie der Verschönerungsverein zum kulinarischen Angebot bei. Musikalisch wurden die zahlreichen Besucher von den „Lustigen Tuders“ unter der Leitung von Martin Hemminger unterhalten. Auftritte der Gardemädels und vom närrischen Duo Eugen (Felix Frank) und Fitho (Thomas Fischer) rundeten das Open-Air-Spektakel gelungen ab. In ihrem Liedbeitrag zielten Eugen und Fitho auf so manchen Lapsus ab, den sich vereinzelte Einwohner Salzstettens erlaubten
Närrischer Besuch aus der Region
So sei beispielsweise ein Tuder-Trompeter scheinbar besser bei der Garde aufgehoben, da er dort nicht Gefahr läuft, sein Musikinstrument zu verlegen. Oder der Zunftmeister, der sich nach einem „Erektions-Shirt“ statt einem „Funktions-Shirt“ bei der Verkäuferin im Baumarkt erkundigte, bei welcher sich anschließend die Farbe im Gesicht änderte, welche der Farbe des Häxenhäses der Sieben-Hügel-Hexen glich.
Neben den einheimischen Narren mischten sich auch einige Gäste aus der näheren und weiteren Umgebung unter das Volk. Darunter Abordnungen der Narrenfreunde Schietingen, Schnaitbach-Hexen Simmersfeld sowie die befreundete NZ Altheim und NZ Lützenhardt. Und was wäre ein Narrendorf ohne sein eigenes Amtsblatt?
Gemeinderäte bekommen ihr Fett ab
So kursierten weitere Anekdoten im Form des „Narrentalbote“ in Narrendorf. Darin war zu erfahren, dass einige Gemeinderäte angeblich dahingehend uneinsichtig sind, dass ihnen Salzstettens Ortsvorsteher Friedrich Hassel intellektuell deutlich überlegen sei. Dies liege nicht nur an seiner rheinländischen Ausdrucksweise, sondern weil er auch eine Schule von Innen gesehen habe.
Angeblich sind auch die jüngst ausgesuchten Straßennamen für das Neubaugebiet wieder vom Tisch. Unter anderem sollen die Straßen nun die Namen „Anlieger-Pleite-Gasse“, „Flughafen-adee-Allee“ und „Zugigs-Nähereiwegle“ tragen. Des Weiteren soll in Unterwaldach jüngst das Konklave stattgefunden haben. Aus dem Schornstein des Sägewerks stieg weißer Rauch auf, womit der neue Papst im Reifdäle nun festzustehen scheint. Der deutlich weiße Rauch sei direkt mit einer bestimmten Person in Verbindung zu bringen. „Es kann sich somit nur um den neuen Papst Weißgerber der Weise handeln“, verriet der Narrentalbote.